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WEC Imola: Toyota siegt in einem spannenden Rennen

Verantwortlicher Autor: Markus Faber Imola (ITA), 21.04.2024, 20:33 Uhr
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WEC 6h Imola Start
WEC 6h Imola Start  Bild: Markus Faber

Imola (ITA) [ENA] Toyota heißt der Sieger der sechs-Stunden von Imola, der zweite Lauf der FIA World Endurance Championship (WEC). Der GR010 Hybrid #7 des Toyota Gazoo Racing Teams überquerte als Erster vor den beiden Porsche 936 aus dem Penske-Team die Ziellinie. Ferrari leistete sich einen Strategiefehler.

In einem mitreißenden Finale sicherte sich Toyota mit Kamui Kobayashi als Finisher den Sieg in der Hyperklasse. Beide Penske-Porsche komplettierten das Podium mit #6 auf Platz zwei und #5 und drei. Tristesse herrschte dagegen bei Ferrari. In den vergangenen Tagen war die Dominanz schon fast erdrückend, aber der 499P mit #50 auf Platz vier. Aber was war passiert? Nach dreieinhalb Stunden Renndauer, Ferrari führte, setzte Regen ein und alle Ferraris blieben zu lange draußen. Zu spät wechselte man auf Regenreifen und verspielte damit nicht nur den Sieg, sondern sogar das Podium. Die Strategieabteilung bei Ferrari war hier nicht souverän. Der Ferrari #51 wurde Siebter, der privat eingesetzte AF-Corse-Ferrari #83 Achter.

Entsprechend ging der Sieg beim zweiten Lauf der WEC an Mike Conway, Kamui Kobayashi und Nyck de Vries im Toyota GR010 Hybrid #7. Dieser Toyota war schon im Trockenen überraschend stark und konnte das Tempo von Ferrari mitgehen. Nach dem Strategie-Fauxpas von Ferrari musste Toyota Gazoo Racing nur noch den Vorsprung verwalten. Gegen Ende wurde es noch einmal eng mit dem Porsche #6 (Estre/Lotterer/L. Vanthoor), weil Kamui Kobayashi mittels Lift-and-Coast Sprit sparen musste, doch bedingt durch den Verkehr kam der Porsche nicht in Schlagdistanz.

Unter trockenen Bedingungen lief zunächst alles gut für Ferrari. Lediglich die #83 fiel zurück. Der Grund war eine Durchfahrtsstrafe wegen zu schnellen Fahrens unter Full Course Yellow zu Beginn des Rennens. Toyota hatte schon in der trockenen ersten Hälfte einen sehr guten Speed. Die #7 hing zunächst hinter dem Porsche #6 fest. Dieser erwies sich dem Ferrari im ersten Stint als ebenbürtig, verschliss die Reifen aber im zweiten Teil des anfänglichen Doppelstints stärker. Beim zweiten Stopp kam der Toyota #7 am Porsche #6 vorbei und setzte danach die führenden Ferrari unter Druck. Nach einer FCY gelang Nyck de Vries sogar das Überholmanöver gegen Miguel Molina.

BMW LMGT3
Pit-Stopp Ferrari
Variante Alta

Kurze Zeit später setzte der Regen ein mit anschließendem Safety-Car. Der Restart erfolgte dann auf nasser Fahrbahn. Im Nassen war Toyota dann tonangebend und mit Kobayashi am Steuer der routiniert dem Druck des Porsches bis zum Schluss stand hielt. Der Toyota #8 belegte den vierten Rang. Fünfter hätte der BMW #20 werden können, doch dieser fing sich kurz vor Schluss eine Durchfahrtsstrafe wegen eines Boxenstoppvergehens ein und fiel auf den sechsten Platz zurück.

BMW-Sieg in der LMGT3-Klasse

In der LMGT3-Klasse darf sich BMW über einen souveränen Doppelsieg freuen - allerdings nicht durch Lokalmatador Valentino Rossi. Stattdessen triumphierte der WRT-BMW #31 (Leung/Gelael/Farfus gefolgt vom Schwesterauto, dem WRT-BMW #46 (Al Harthy/Rossi/Martin). Die BMW-Mannschaft wählte die beste Strategie, verzichtete trotz der Regenschauer auf die profilierten Reifen und kämpfte sich stattdessen mit den Slickreifen zum Sieg. Denn anders als bei den Hypercars, wo die Regenreifen unverzichtbar waren, waren bei den GT-Autos beide Reifen auf ähnlichem Niveau.

Der von der Poleposition gestartete Manthey-Porsche #92 (Malichin/Sturm/Bachler), der lange Zeit ungefährdet in Führung lag, entschied sich auf nasser Strecke für die Regenreifen, was sich am Ende nicht auszahlen sollte. Zwar war Porsche-Fahrer Joel Sturm zwischenzeitlich der schnellste LMGT3 auf der Strecke, doch der Vorteil reichte nicht aus, um den zusätzlichen Boxenstopp wettzumachen.

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